Astra-Zeneca Covid-19-Impfstoff: Warum Nutzen-Lobpreisung die Probleme nicht löst
Dr. med. Alexander von Paleske —— 11.5. 2021 ——
Letzte Woche berichtete mir ein Internist aus Rheinland Pfalz: in seiner Praxis habe er in zeitlichem Zusammenhang mit einer Astra-Zeneca-Impfung bei 2 Patienten eine tiefe Beinvenenthrombose, und bei 2 weiteren Patienten einen Schlaganfall diagnostizieren müssen. Keine Einzelfälle.
Neue Daten
Für das Auftreten von Sinusvenenthrombosen (Hirnvenenthrombosen) nach einer Impfung gegen COVID-19 mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff wurden neue Daten in einer Preprint-Studie publiziert, und zwar von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Sie bat im Vorfeld alle neurologischen Kliniken in Deutschland darum, alle Fälle von zerebraler Sinus- und Hirnvenenthrombosen (CVT) sowie ischämische und hämorrhagische Schlaganfälle, die innerhalb eines Monats nach einer SARS-CoV-2-Impfung aufgetreten waren, zu melden.
Insgesamt gingen 87 Meldungen ein, von denen bei 62 durch das Expertenteam ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung bestätigt wurde. Das mittlere Alter der Betroffenen lag bei 46,7 Jahren. 77,4 % der Betroffenen waren unter 60 Jahre alt. In 95,2 % der Fälle waren die unerwünschten Ereignisse nach erster Gabe des Impfstoffs aufgetreten. Es gab:
- 45 Fälle zerebraler (Gehirn-)Venenthrombosen
- 9 ischämische Schlaganfälle
- 4 Hirnblutungen
- 4 andere thrombotische Ereignisse.
Die Ereignisse traten signifikant häufiger nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff auf: bei 53 der insgesamt 62 bestätigten Fälle (85,5 %). Neun Fälle (14,5 %) traten nach einer Impfung mit dem Biontech-Impfstoff auf.
Das Paul Ehrlich Institut meldete am 7.5. 2021
- Bis zum 30.04.2021 wurden dem Institut 67 Fälle einer Thrombose mit Thrombozytopenie (Blutplättchenmangel) (TTS) berichtet, die nach Impfung mit Astra-Zeneca Impfstoff (Vaxzevria) auftraten.
- Vierzehn (21%) Patientinnen und Patienten verstarben.. Bei zwei Männern, die nach Impfung mit Vaxzevria tot aufgefunden wurden, ergab die Autopsie eine Hirnvenenthrombose mit Hirnblutung.
- Alle Meldungen eines TTS beziehen sich auf die 1. Impfung mit Vaxzevria.
- Die Mehrzahl (67 %) der Meldungen eines TTS bezieht sich auf Sinusvenen-(Hirnvenen-Thrombosen mit Thrombozytopenie.
- Zu beachten ist, dass Melderaten keine Inzidenzen darstellen, da davon auszugehen ist, dass nicht alle Fälle eines TTS spontan gemeldet wurden (Dunkelzifferrate).
- Nach Comirnaty (Biontech) und dem COVID-19-Impfstoff Moderna wurde bisher kein Fall eines TTS berichtet.
Mittlerweile steht daher mit Sicherheit fest, dass Thrombosen, insbesondere Gehirnvenethrombosen, aber auch Blutungen zu den unerwünschten Nebenwirkungen dieser Impfsubstanz gehören.
Bereitschaftsabnahme einerseits, und Run auf die Impfung andererseits
Die Bereitschaft, sich mit mit diesem Astra-Zeneca-Impfstoff impfen zu lassen, ist verständlicherweise bei denen, die einen zugewiesenen Impftermin haben, also „dran“ sind, deutlich reduziert. Eine ganze Reihe von Aerzten lehnt es ausserdem rundweg ab, diesen Impfstoff zu verimpfen, weil sie entweder selbst Bedenken gegen diesen Impfstoff haben, und/oder weil sie keine Zeit haben, mit den Patienten lange Aufklärungsgespräche zu führen, wegen deren Vorbehalten.
Daraufhin hat die Bundesregierung die Priorisierung der zu Impfenden für diesen Impfstoff, und den von Johnson&Johnson produzierten, aufgehoben, mit der Folge, dass viele Impfwillige diesen Impfstoff akzeptieren, und die potentiellen Nebenwirkungen in Kauf nehmen, nur um rasch geimpft zu werden. Ermutigt fühlen können sie sich in das immer wieder fast gebetsmühlenartig vorgebrachte Argument:
„Der Nutzen überwiegt die sehr geringe Wahrscheinlichkeit von ernsthaften Nebenwirkungen bei weitem."
In dieses Horn tutet immer wieder der omnipräsente Karl Lauterbach, zuletzt auch noch ein Hannoveraner Hämatologie-Professor, der zudem behauptete, derartige seltene Nebenwirkungen liessen sich im Anfangsstadium des Auftretens leicht behandeln. Eine insoweit reichlich gewagte Stellungnahme, um es vorsichtig auszudrücken.
Wann Grenze?
Es stellt sich auch die Frage, ab wann denn die Grenze erreicht ist, wo Risiken gegenüber dem Nutzen überwiegen. Genau diese Frage stellte die investigative schweizer Zeitschrift Infosperber
der schweizerischen Arzneimittelzulassungsbehörde Swissmedic im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen:
Infosperber: Wie genau berechnet Swissmedic gegenwärtig den Nutzen dieser Impfstoffe, der dann mit möglichen Risiken/Schäden verglichen wird? Es scheint klar, dass sich die Abschätzung des Nutzens (und der Risiken) im Laufe der Zeit dank neuer Daten ändert, aber Swissmedic ist ja gezwungen, jeweils eine Abschätzung nach jeweils dem neusten Stand der Wissenschaft zu machen.
Antwort von Swissmedic:
- Swissmedic berücksichtigt für die Nutzen-Risiko-Bewertung sämtliche vorliegenden Daten, z. B. aus den klinischen Studien, die auch fortgeführt werden, oder aus den Spontanmeldungen.
- Hierbei findet ein enger Austausch mit anderen nationalen Arzneimittelbehörden statt. Diese Analyse wird laufend gemacht und kann zu einer geänderten Nutzen-Risiko-Analyse und bei Bedarf zu einer Anpassung der Zulassung führen, z. B. Änderungen der Produktinformationen wie spezifische Empfehlungen für bestimmte Altersgruppen oder Personen mit bestimmten Vorerkrankungen.
- Dies gilt sowohl für die bisher zugelassenen Impfstoffe wie auch für diejenigen im Zulassungsprozess.
Infosperber zieht daraus das Fazit:
Swissmedic gibt nicht bekannt, wie gross die Behörde den Nutzen der heutigen Impfungen einschätzt: Wie viele Todesfälle werden verhindert, wenn 1 Million Menschen geimpft werden? Mit einer Antwort auf diese Frage würde ersichtlich, wie viele Todesfälle wegen Impfungen maximal in Kauf genommen würden, damit der Nutzen der Impfung hinsichtlich der Todesfälle immer noch grösser ist als der Schaden. Das gilt auch beim Vergleich von langfristigen gesundheitlichen Schäden und allenfalls für bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Mit anderen Worten: der Begriff “Nutzen überwiegt den potentiellen Schaden” ist völlig unbestimmt, trotzdem wird er von Politikern und Wissenschaftlern dauernd in den Mund genommen. Hinzu kommt, dass mögliche Langzeit-Nebenwirkungen noch gar nicht bekannt sein können.
Im übrigen hilft die statistische Wahrscheinlichkeit den Betroffenen herzlich wenig: für sie sind es allemal 100%.
Mehrere Mechanismen
Mittlerweile schält sich heraus, dass es offenbar mehere Mechanismen der Thrombosebildung und Blutung nach der Verabreichung dieses Astra-Zeneca Impfstoffes gibt.
- Das bereits hier beschriebene Thrombotisch Thrombozytopenische Syndrom TTS, ähnlich der bekannten Heparin-induzierten Thromboyztopenie mit Thrombenbildung (Details siehe hier)
- Die autoimmune Thrombozyopenie (ohne Thrombenbildung) (ITP).
- Die tiefen Bein und Beckenvenenthrombosen als Folge einer Gerinnungsstörung.
- Die arteriellen Verschlüsse (Schlaganfall, Herzinfarkt),
Von einer Impfung mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff wird diesseits unverändert abgeraten.
Letzte Woche berichtete mir ein Internist aus Rheinland Pfalz: in seiner Praxis habe er in zeitlichem Zusammenhang mit einer Astra-Zeneca-Impfung bei 2 Patienten eine tiefe Beinvenenthrombose, und bei 2 weiteren Patienten einen Schlaganfall diagnostizieren müssen. Keine Einzelfälle.
Neue Daten
Für das Auftreten von Sinusvenenthrombosen (Hirnvenenthrombosen) nach einer Impfung gegen COVID-19 mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff wurden neue Daten in einer Preprint-Studie publiziert, und zwar von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Sie bat im Vorfeld alle neurologischen Kliniken in Deutschland darum, alle Fälle von zerebraler Sinus- und Hirnvenenthrombosen (CVT) sowie ischämische und hämorrhagische Schlaganfälle, die innerhalb eines Monats nach einer SARS-CoV-2-Impfung aufgetreten waren, zu melden.
Insgesamt gingen 87 Meldungen ein, von denen bei 62 durch das Expertenteam ein möglicher Zusammenhang mit der Impfung bestätigt wurde. Das mittlere Alter der Betroffenen lag bei 46,7 Jahren. 77,4 % der Betroffenen waren unter 60 Jahre alt. In 95,2 % der Fälle waren die unerwünschten Ereignisse nach erster Gabe des Impfstoffs aufgetreten. Es gab:
- 45 Fälle zerebraler (Gehirn-)Venenthrombosen
- 9 ischämische Schlaganfälle
- 4 Hirnblutungen
- 4 andere thrombotische Ereignisse.
Die Ereignisse traten signifikant häufiger nach Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff auf: bei 53 der insgesamt 62 bestätigten Fälle (85,5 %). Neun Fälle (14,5 %) traten nach einer Impfung mit dem Biontech-Impfstoff auf.
Das Paul Ehrlich Institut meldete am 7.5. 2021
- Bis zum 30.04.2021 wurden dem Institut 67 Fälle einer Thrombose mit Thrombozytopenie (Blutplättchenmangel) (TTS) berichtet, die nach Impfung mit Astra-Zeneca Impfstoff (Vaxzevria) auftraten.
- Vierzehn (21%) Patientinnen und Patienten verstarben.. Bei zwei Männern, die nach Impfung mit Vaxzevria tot aufgefunden wurden, ergab die Autopsie eine Hirnvenenthrombose mit Hirnblutung.
- Alle Meldungen eines TTS beziehen sich auf die 1. Impfung mit Vaxzevria.
- Die Mehrzahl (67 %) der Meldungen eines TTS bezieht sich auf Sinusvenen-(Hirnvenen-Thrombosen mit Thrombozytopenie.
- Zu beachten ist, dass Melderaten keine Inzidenzen darstellen, da davon auszugehen ist, dass nicht alle Fälle eines TTS spontan gemeldet wurden (Dunkelzifferrate).
- Nach Comirnaty (Biontech) und dem COVID-19-Impfstoff Moderna wurde bisher kein Fall eines TTS berichtet.
Mittlerweile steht daher mit Sicherheit fest, dass Thrombosen, insbesondere Gehirnvenethrombosen, aber auch Blutungen zu den unerwünschten Nebenwirkungen dieser Impfsubstanz gehören.
Bereitschaftsabnahme einerseits, und Run auf die Impfung andererseits
Die Bereitschaft, sich mit mit diesem Astra-Zeneca-Impfstoff impfen zu lassen, ist verständlicherweise bei denen, die einen zugewiesenen Impftermin haben, also „dran“ sind, deutlich reduziert. Eine ganze Reihe von Aerzten lehnt es ausserdem rundweg ab, diesen Impfstoff zu verimpfen, weil sie entweder selbst Bedenken gegen diesen Impfstoff haben, und/oder weil sie keine Zeit haben, mit den Patienten lange Aufklärungsgespräche zu führen, wegen deren Vorbehalten.
Daraufhin hat die Bundesregierung die Priorisierung der zu Impfenden für diesen Impfstoff, und den von Johnson&Johnson produzierten, aufgehoben, mit der Folge, dass viele Impfwillige diesen Impfstoff akzeptieren, und die potentiellen Nebenwirkungen in Kauf nehmen, nur um rasch geimpft zu werden. Ermutigt fühlen können sie sich in das immer wieder fast gebetsmühlenartig vorgebrachte Argument:
„Der Nutzen überwiegt die sehr geringe Wahrscheinlichkeit von ernsthaften Nebenwirkungen bei weitem."
In dieses Horn tutet immer wieder der omnipräsente Karl Lauterbach, zuletzt auch noch ein Hannoveraner Hämatologie-Professor, der zudem behauptete, derartige seltene Nebenwirkungen liessen sich im Anfangsstadium des Auftretens leicht behandeln. Eine insoweit reichlich gewagte Stellungnahme, um es vorsichtig auszudrücken.
Wann Grenze?
Es stellt sich auch die Frage, ab wann denn die Grenze erreicht ist, wo Risiken gegenüber dem Nutzen überwiegen. Genau diese Frage stellte die investigative schweizer Zeitschrift Infosperber
der schweizerischen Arzneimittelzulassungsbehörde Swissmedic im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen:
Infosperber: Wie genau berechnet Swissmedic gegenwärtig den Nutzen dieser Impfstoffe, der dann mit möglichen Risiken/Schäden verglichen wird? Es scheint klar, dass sich die Abschätzung des Nutzens (und der Risiken) im Laufe der Zeit dank neuer Daten ändert, aber Swissmedic ist ja gezwungen, jeweils eine Abschätzung nach jeweils dem neusten Stand der Wissenschaft zu machen.
Antwort von Swissmedic:
- Swissmedic berücksichtigt für die Nutzen-Risiko-Bewertung sämtliche vorliegenden Daten, z. B. aus den klinischen Studien, die auch fortgeführt werden, oder aus den Spontanmeldungen.
- Hierbei findet ein enger Austausch mit anderen nationalen Arzneimittelbehörden statt. Diese Analyse wird laufend gemacht und kann zu einer geänderten Nutzen-Risiko-Analyse und bei Bedarf zu einer Anpassung der Zulassung führen, z. B. Änderungen der Produktinformationen wie spezifische Empfehlungen für bestimmte Altersgruppen oder Personen mit bestimmten Vorerkrankungen.
- Dies gilt sowohl für die bisher zugelassenen Impfstoffe wie auch für diejenigen im Zulassungsprozess.
Infosperber zieht daraus das Fazit:
Swissmedic gibt nicht bekannt, wie gross die Behörde den Nutzen der heutigen Impfungen einschätzt: Wie viele Todesfälle werden verhindert, wenn 1 Million Menschen geimpft werden? Mit einer Antwort auf diese Frage würde ersichtlich, wie viele Todesfälle wegen Impfungen maximal in Kauf genommen würden, damit der Nutzen der Impfung hinsichtlich der Todesfälle immer noch grösser ist als der Schaden. Das gilt auch beim Vergleich von langfristigen gesundheitlichen Schäden und allenfalls für bestimmte Bevölkerungsgruppen.
Mit anderen Worten: der Begriff “Nutzen überwiegt den potentiellen Schaden” ist völlig unbestimmt, trotzdem wird er von Politikern und Wissenschaftlern dauernd in den Mund genommen. Hinzu kommt, dass mögliche Langzeit-Nebenwirkungen noch gar nicht bekannt sein können.
Im übrigen hilft die statistische Wahrscheinlichkeit den Betroffenen herzlich wenig: für sie sind es allemal 100%.
Mehrere Mechanismen
Mittlerweile schält sich heraus, dass es offenbar mehere Mechanismen der Thrombosebildung und Blutung nach der Verabreichung dieses Astra-Zeneca Impfstoffes gibt.
- Das bereits hier beschriebene Thrombotisch Thrombozytopenische Syndrom TTS, ähnlich der bekannten Heparin-induzierten Thromboyztopenie mit Thrombenbildung (Details siehe hier)
- Die autoimmune Thrombozyopenie (ohne Thrombenbildung) (ITP).
- Die tiefen Bein und Beckenvenenthrombosen als Folge einer Gerinnungsstörung.
- Die arteriellen Verschlüsse (Schlaganfall, Herzinfarkt),
Von einer Impfung mit dem Astra-Zeneca-Impfstoff wird diesseits unverändert abgeraten.
sfux - 11. Mai, 20:36 Article 422x read